Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege reagieren mit großer Betroffenheit auf den tragischen Tod eines 15-jährigen Mädchens in Halle. Es starb beim Versuch, sich einem Arrest wegen Schulbummelei zu entziehen.

Die Wohlfahrtsverbände setzen sich dafür ein, Kindern ein positives und motivierendes Lernumfeld an Schulen zu ermöglichen, daher halten sie u. a. Schulsozialarbeitsprojekte vor. Die Maßnahme des Jugendarrests als äußerstes Instrument, Schülerinnen und Schüler wieder zum Besuch der Schule zu bringen, wird von den Verbänden seit Jahren in Frage gestellt. „Das Fernbleiben vom Unterricht hängt häufig mit sich überlagernden psychischen und sozialen Ursachen zusammen. Zu hoffen, dass diesen Ursachen durch Strafe entgegengewirkt werden könne, halten wir für einen fehlgeleiteten Ansatz“, verdeutlicht Vorstandsvorsitzender Klaus Skalitz. Deshalb hält die LIGA eine Debatte, wie Schulbummelei besser verhindert werden kann und welche Maßnahmen dabei angemessen sind, für zwingend notwendig. Eine solche Diskussion muss auf breiter gesellschaftlicher Ebene und unter Berücksichtigung von Fachmeinungen geführt werden, um Tragödien wie der in Halle fortan entgegenwirken zu können.

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