Jugendfreiwilligendienste sind nicht nur ein wertvoller Dienst für unsere Gesellschaft, sondern bieten jungen Menschen die Chance, sich auszuprobieren, zu wachsen und ein mögliches Berufsfeld zu erproben. Die Verbände der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen-Anhalt möchten diese besondere Möglichkeit freiwilligen Engagements weiter stärken und zukunftsfähig ausbauen, daher veranstaltete die LIGA am 23. Oktober 2019 das fachpolitische Forum zur Zukunft der Freiwilligendienste in Sachsen-Anhalt. Rund 120 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Darunter waren Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und anderen Institutionen.
Eröffnet wurde das Forum mit den Grußworten von Frau Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, und Herrn Schuth, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege. Frau Fischer, Vorsitzende der LIGA-AG „Freiwilligendienst“, präsentierte einen Überblick über die letzten 20 Jahre der Freiwilligendienste in Sachsen-Anhalt, es folgte ein Impulsvortrag von Herrn Dr. Liebig zur „Bedeutung des freiwilligen Engagements unter besonderer Berücksichtigung der Freiwilligendienste“, nach der Mittagspause folgten sieben Denkanstöße zu den einzelnen Formaten im Freiwilligendienst und den Abschluss bildete das World Café mit sieben Thementischen.
Viel diskutiert wurde die Vielseitigkeit von Freiwilligendiensten, was dieses Angebot für junge Menschen besonders attraktiv und interessant macht. Für viele junge Menschen in Sachsen-Anhalt ist ein freiwilliges Jahr zwischen Schule und Ausbildung sehr ansprechend geworden und wird dementsprechend zunehmend genutzt. Wesentliche Aspekte der Diskussion waren, die jungen Menschen noch stärker zu unterstützen und die Dienste noch bekannter und attraktiver zu machen; z. B. durch die Unterstützung der Forderung der #Aktion Freie Fahrt für Freiwillige. Erörtert wurde auch das Bundessonderprogramm „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“. Da ein ehemaliger Freiwilliger im BFD mit Flüchtlingsbezug seine Erfahrungen mit dem Plenum teilte, konnten hier praxisnahe Erfahrungen vermittelt werden. Besprochen wurde auch die Anstrengungen zu verstärken, um die Zugänge zu Freiwilligendiensten von bisher zu wenig angesprochenen Gruppen wie Arbeitslose, Ältere, Menschen mit Behinderung und Migrant*innen zu verbessern.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt.
